Was motiviert Menschen, ihre Arbeit zu tun? Zuerst fällt einem vielleicht das Geld ein, aber stimmt das tatsächlich? Nicht wirklich. Untersuchungen zeigen, dass finanzielle Belohnungen für die meisten Beschäftigten weder ein wichtiger noch ein langfristiger Motivator sind. Eine angemessene Entlohnung verliert als Anreiz recht schnell an Attraktivität und wird bald als selbstverständlich angesehen. Mit welchen Methoden lassen sich Mitarbeiter also am besten aktivieren? Wie kann man das Engagement im Team aufrechterhalten, vor allem, da sich der Arbeitsmarkt wandelt und sich die Arbeitnehmer zunehmend auf ihre berufliche Erfüllung konzentrieren? Sie können sich sicherlich denken, dass die Zuckerbrot-und-Peitsche-Methode nichts mehr taugt, wenn sie auf die neuen Ansätze trifft, die für den “Big Reshuffle” charakteristisch sind. Deshalb glauben wir, dass es höchste Zeit ist, die Art und Weise, wie Mitarbeitern Wertschätzung entgegengebracht wird, grundlegend zu ändern.

Die wahren Gründe hinter einem Motivationsverlust sind oft vielschichtiger als bloß eine schlechte Führungskraft. Geringes Engagement geht oft mit geringem Wohlbefinden am Arbeitsplatz einher. Unzureichende Wertschätzung, mangelndes Empowerment, schlechte Entwicklungsperspektiven und unterdrückendes Mikromanagement sind die am häufigsten genannten Gründe für nachlassende Motivation. Wenn es Ihr Ziel ist, das Engagement Ihres Teams auf hohem Niveau zu halten, sollten Sie sich bewusst sein, dass es bei der Arbeit um mehr geht als um das Abhaken von Aufgaben und die Jagd nach Prämien. Investieren Sie in das Wohlbefinden Ihrer Mitarbeiter, und Sie werden schon bald die Früchte in Form einer besseren Teamleistung ernten.      

Wie bei allem im Leben kommt es darauf an, die goldene Mitte zu finden. Motivationsprobleme lassen sich nicht einfach mit finanziellen Belohnungen allein lösen. Die Freude über eine einmalige Prämie ist schnell verflogen, aber ungelöste Problemen und schwierige Fragen kehren schnell zum Mitarbeiter zurück. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Bonuszahlungen, anderen, nichtmonetären Vorteilen und einer wertschätzenden Arbeitskultur kann in jedem Unternehmen ein förderndes Arbeitsklima für seine Mitarbeiter schaffen. Wir werden Ihnen hier keine Tipps zum Thema finanzielle Motivationsspritzen geben, denn das ist nicht unser Fachgebiet. Wir liefern Ihnen jedoch gerne praktische Tipps, wie Sie ein motivierendes Arbeitsumfeld schaffen können.

Sechs effektive Wege zur Steigerung der Mitarbeitermotivation

Wenn Sie sich immer noch den Kopf darüber zerbrechen, wie Sie das Engagement Ihrer Mitarbeiter steigern können, haben wir ein paar Lösungsansätze für Sie, die Sie direkt umsetzen können. Diese haben wir in sechs Themenbereichen für Sie zusammengestellt, die Sie sich genauer ansehen sollten.   

  1. Sinn und Zweck der Arbeit
  2. Anerkennung und Feedback
  3. Entwicklungswege der Mitarbeiter
  4. Vertrauen und Autonomie
  5. Wohlbefinden und Arbeitskultur
  6. Die Rolle der Führungskraft
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Sinn und Zweck der Arbeit

Es mag etwas idealistisch klingen, aber der Mensch muss wirklich einen Sinn in seiner Arbeit sehen, damit er motiviert ist, sie zu tun. Ohne Sinn und Zweck ist es schwierig, jeden Tag aufzustehen und die zugeteilten Aufgaben mit Engagement zu erledigen. Wir brauchen zumindest einen gewissen inneren Antrieb, um uns davon zu überzeugen, dass es sich lohnt, eine Aufgabe zu übernehmen. Extrinsische Motivatoren wie das Gehalt oder andere zusätzliche Faktoren, die Sie zum Handeln bewegen könnten, erweisen sich auf Dauer als unzureichend. Das Harvard Business Review zitiert eine Studie: “9 von 10 von uns würden ein geringeres Gehalt akzeptieren, wenn sie dafür die Möglichkeit hätten, eine lohnendere Arbeit zu verrichten”. Mit anderen Worten, wir sind bereit, ein geringeres Gehalt zu erhalten, wenn wir dafür eine Arbeit tun können, die für uns sinnvoll ist. Für die einen ist die berufliche Entwicklung das beste Beispiel für zielorientiertes Handeln, für die anderen ist es wichtiger zu sehen, wie ihre Arbeit zur Unternehmensleistung beiträgt. 

Anerkennung und Feedback

Worte der Wertschätzung haben einen erheblichen Einfluss auf unsere Motivation. Wir fühlen uns ruhiger und selbstbewusster, wenn unsere Leistung anerkannt wird. Seit wir auf Homeoffice umgestellt haben, sind Unterstützung und konstruktive Beurteilungen noch einmal deutlich wichtiger geworden. Mit persönlichen, passenden Würdigungen können Sie eine gute und motivierende Beziehung zu Ihren Mitarbeitern aufbauen. Dafür sollten die Führungskräfte den Mitarbeiterbeurteilungsprozess bewusst gestalten. Dazu stellt Gallup fest: “Die Häufigkeit des Feedbacks ist wichtig, um das Engagement remote arbeitende Mitarbeiter zu erhalten.” Regelmäßige Evaluierungssitzungen können sehr einfach über eine LMS-Plattform geplant werden, so dass Sie sich keine Gedanken um die Koordinierung künftiger Sitzungen machen müssen. Neben einer regelmäßigen Rückmeldung ist es auch ratsam, flexibel Feedback bei bestimmten Leistungsmessungen und Ergebnissen zu geben. Dabei sollten Sie sich auf die Errungenschaften des Mitarbeiters zu beziehen; sich nur auf die verbesserungswürdigen Bereiche zu konzentrieren, kann entmutigen. 

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Entwicklungswege für Mitarbeiter

Die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln, gehört zu den geschätztesten Werten, die ein Unternehmen einem Mitarbeiter bieten kann. Fördern Sie als Führungskraft die Entwicklung Ihrer Mitarbeiter durch regelmäßige Beurteilungen. Sprechen Sie über den beruflichen Werdegang, setzen Sie die Ausbildungsziele so, dass sie erreichbar, aber dennoch anspruchsvoll sind. Auch hier erweist sich eine LMS-Plattform als hilfreiches Instrument, da Sie hiermit Entwicklungspfade erstellen und Einblicke in die Fortschritte der einzelnen Mitarbeiter gewinnen können. Investitionen in die Weiterbildung zahlen sich schnell durch mehr Engagement aus. Darüber hinaus formt ein offener Ansatz bei der Weiterbildung eine Firmenkultur, die unverzichtbar für ein gutes Arbeitsklima ist.

Selbstvertrauen und Autonomie

Nur wenige Motivationsfaktoren sind so stark wie das Gefühl des Vertrauens zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Es ermöglicht Teammitgliedern, sich zu entfalten und Spitzenleistungen zu erbringen. Ein Arbeitgeber, der seinem Mitarbeiter vertraut, gewährt ihm Autonomie bei der Erledigung seiner Aufgaben. Dadurch ist Mikromanagement für jeden Schritt nicht mehr notwendig. Der Arbeitnehmer hat nicht nur die Verantwortung für die Aufgabe, sondern gewinnt auch Kontrolle und Selbständigkeit im Handeln, was die intrinsische Motivation fördert. Dies kann eine wirklich ermutigende und entwicklungsfördernde berufliche Erfahrung sein.

Wohlbefinden und Arbeitskultur

Wohlbefinden am Arbeitsplatz wird immer mehr zum Thema. Schauen wir uns diesen Aspekt also genauer an, indem wir die Faktoren zusammenfassen, die die Mitarbeiter motivieren. Der Mechanismus ist ganz einfach: Wenn man mag, was man tut, ist man mit seiner Arbeit zufriedener und eher bereit, sie zu erledigen. Genau das sollten Unternehmen anstreben, um Burnouts vorzubeugen und langfristige Beziehungen zu wichtigen Fachkräften zu entwickeln. Um eine Gallup-Studie zu zitieren: “Weltweit sind das Engagement und das Wohlbefinden der Mitarbeiter am Arbeitsplatz nach wie vor gering, was ein enormes Wachstumspotenzial birgt. […] Nur 20 Prozent der Arbeitnehmer stimmen der Aussage voll und ganz zu, dass sie Freude an ihrer täglichen Arbeit haben“. Es ist vielleicht nicht die beste Idee, jemandem einzureden, seine Arbeit zu mögen. Aber eine integrative Unternehmenskultur zu schaffen, die auf ethischen Geschäftspraktiken, Vertrauen, Respekt und Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern beruht, kann einen großen Beitrag dazu leisten, dass er es tatsächlich tut. 

Die Rolle der Führungskraft

Der letzte Punkt auf der Liste ist der menschliche Faktor. Eine Führungskraft ist nicht nur für ein gesundes Arbeitsumfeld verantwortlich, sondern auch für das Niveau der Motivation der Mitarbeiter. Aus Gallup-Daten geht hervor, dass mehr als 70 % des Mitarbeiterengagements von der Person der Führungskraft abhängen. Dies ist eine große Verantwortung, aber die Motivation Ihres Teams zu fördern, sollte keine große Herausforderung sein, wenn Sie die oben genannten Tipps berücksichtigen. Interagieren Sie als Vorgesetzter mit Ihren Mitarbeitern und tun Sie dies aufmerksam und bewusst. Hören Sie sich an, was die Mitarbeiter zu sagen haben, und erkundigen Sie sich nach ihren Plänen. Durch die Kommunikation in beide Richtungen können Sie ein gutes Arbeitsumfeld schaffen, das echtes Engagement hervorbringt.

Die Vorteile motivierter Mitarbeiter

Wenn man sich die oben angeführten Forschungsergebnisse vor Augen führt, sollten Manager und Personalabteilungen die Stärkung des Mitarbeiterengagements und die Steigerung der Mitarbeitermotivation zu ihrer Priorität machen. Bislang wurde das Wohlbefinden am Arbeitsplatz als ein nebensächlicher Umweltfaktor betrachtet. Es mag erstaunen, aber Wohlbefinden am Arbeitsplatz und erhöhte Produktivität oder Mitarbeiterbindung wurden überhaupt nicht in Verbindung gebracht. Dabei sind die Auswirkungen hoher Motivation enorm und eindeutig messbar. Dies äußert sich unter anderem in weniger Fehlzeiten, höherer Produktivität, mehr erreichten Zielen oder der Menge an umgesetzten Optimierungen. Ändern Sie Ihre Taktik, nehmen Sie die Mitarbeitermotivation ernst und halten Sie qualifizierte Mitarbeiter in Ihrem Team. Die Kunde vom guten Arbeitsklima wird sich schnell verbreiten und schon bald wird Ihr Unternehmen die Aufmerksamkeit derjenigen auf sich ziehen, die auf der Suche nach einem inspirierenden Arbeitsumfeld sind.