Das digitale Lernen ersetzt zunehmend die herkömmliche Präsenzausbildung. Es ist äußerst effektiv und gleichzeitig skalierbar, wodurch Unternehmen eine Menge Zeit und Geld sparen können. Um die Möglichkeiten der modernen Technologie voll auszuschöpfen, lohnt es sich, die Veränderungen auf dem Markt zu beobachten und sich mit Begriffen wie E-Learning, M-Learning und D-Learning vertraut zu machen. Welche Lehrform ist wofür die richtige und wie kann man seine Mitarbeiter effektiv zur Teilnahme motivieren?
Dieser Artikel beantwortet die folgenden Fragen:
- Was sind D-Learning, E-Learning und M-Learning?
- Was sind die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen E-Learning und M-Learning?
- Wie wählen Sie die optimale Schulungsform für Ihr Unternehmen?
E-Learning, M-Learning und D-Learning: Definitionen
Die dynamische Entwicklung und die Verbreitung von Technik haben einen starken Einfluss auf viele Aspekte unseres Lebens. Technik revolutioniert die Art und Weise, wie wir lernen und unsere Qualifikationen erweitern. Heutzutage wird die einst dominierende ortsgebundene Präsenzausbildung immer häufiger durch Fernunterricht oder hybrides Lernen ersetzt.
Die Pandemie, die viele Unternehmen dazu brachte, ihre bisherigen Schulungsstrategien völlig neu zu definieren, ist auch ein bedeutender Katalysator für Änderungen im Bereich der Mitarbeiterentwicklung. Durch sie musste man sich auch mit Konzepten wie E-Learning, M-Learning und D-Learning auseinandersetzen. Was bedeuten diese Begriffe?
D-Learning (Distance Learning) ist ein sehr weit gefasster Begriff, der alle Formen der Fernlehre umfasst, einschließlich E-Learning und M-Learning. Interessanterweise umfasst die Definition des Fernunterrichts auch die heute etwas angestaubten Fernstudiengänge, deren Ursprünge bis ins 18. Jahrhundert zurückreichen. Obwohl Post und Fernsehen in der Vergangenheit sehr stark zur Entwicklung des Fernunterrichts beigetragen haben, führten sie nicht zu einer Revolution, wie sie der allgemeine Zugang zu Computern und dem Internet ausgelöst hat. Dies ist einer der Gründe, warum D-Learning heute oft nicht allgemein als Fernunterricht, sondern als digitales Lernen definiert wird.
E-Learning ist Bildung in elektronischer Form. Grundsätzlich ist es eine Alternative zur traditionellen Ausbildung, obwohl es diese oft auch ergänzt. Meistens stehen E-Learning-Kurse den Teilnehmern über ein Netzwerk zur Verfügung, also über eine spezielle Schulungsplattform oder das Lernmanagementsystem (LMS) des Unternehmens. Wer jedoch denkt, dass E-Learning-Kurse langweilig sein müssen, liegt falsch. Im Gegenteil: Durch den Einsatz von Gamification-Elementen, Augmented Reality oder verschiedene Interaktionsformen binden sie die Teilnehmer stark ein und sind dadurch überdurchschnittlich effektiv.
M-Learning (Mobile Learning) ist eine Form des Fernunterrichts, bei der gängige mobile Geräte – Smartphones und Tablets – eingesetzt werden. Es ist zu beachten, dass viele Schulungskurse, die unter die Definition von E-Learning fallen, auch mobiles Lernen meinen. Nichtsdestotrotz nimmt die Zahl der Kurse, die für mobile Geräte konzipiert sind und den Teilnehmern nur in dieser Form zur Verfügung stehen, systematisch zu. In der Regel handelt es sich dabei um Microlearning-Kurse. Sie sind in kurze Module unterteilt, die auch in wenigen Minuten absolviert werden können. Dadurch können sie in vielen Alltagssituationen absolviert werden – im Wartezimmer beim Arzt, auf dem Weg zur Arbeit oder zwischen zwei Terminen.
Gemeinsamkeiten zwischen E-Learning, M-Learning und D-Learning
Fernunterricht umfasst sowohl E-Learning als auch M-Learning. Daher beschränken wir uns beim Vergleich der Gemeinsamkeiten auf die elektronische und mobile Bildungsform. In beiden Fällen ist der Zugang zu geeigneten Geräten (Computer oder Telefon) und – zuallermeist – ein Internetzugang erforderlich.
Die Definitionen von E-Learning und M-Learning überschneiden sich teilweise, was zu einer weiteren Gemeinsamkeit führt: In beiden Fällen können die gleichen Schulungsmaterialien verwendet werden, z. B. Textdateien, Grafiken, Videos usw. Es ist jedoch anzumerken, dass die Erstellung von Schulungsmaterialien für mobile Geräte etwas anspruchsvoller ist. Dabei ist nämlich zu berücksichtigen, dass die Darstellung komplexer Tabellen oder großer Grafikdateien auf den kleinen Bildschirmen schwierig sein kann. Mobile Kurse sollten einfache und gut lesbare Grafiken enthalten, und die Navigation zwischen ihnen sollte so einfach wie möglich sein. Es hat sich auch bewährt, die Schulungsmodule auf maximal gut zehn Minuten zu beschränken.
In beiden Fällen aber können die Kursinhalte jederzeit geändert und aktualisiert werden, zum Beispiel nach Teilnehmerfeedback.
Die wichtigsten Unterschiede zwischen e-learning, m-learning und d-learning
Der größte Unterschied zwischen E-Learning und M-Learning ist die Art des von den Kursteilnehmern verwendeten Geräts – also entweder Computer oder Smartphone bzw. Tablet. Dieser Faktor beeinflusst auch die anderen Unterschiede erheblich. Jedes dieser Geräte hat seine Vor- und Nachteile.
Mobile Geräte sind relativ klein, was bedeutet, dass nicht jede Art von Schulungsmaterial richtig dargestellt werden kann und für den Nutzer gut lesbar ist. Auch sollte ein solcher Kurs anders strukturiert sein, damit der Lernende ohne größere Schwierigkeiten Fortschritte machen kann. Kontrollfragen sollten ebenfalls leicht zu beantworten sein. Nichts ruiniert einen Kurs schneller als eine schwierige Navigation.
Unbestritten ist, dass mobile Schulungen wesentlich kostengünstiger und flexibler sind. Mobile Kurse können an jedem Ort und zu jeder Zeit stattfinden. Es dauert nur wenige Minuten, um sie zu absolvieren, was viele Teilnehmer als großen Vorteil empfinden. E-Learning ist in Bezug auf die Mobilität etwas mühsamer, eignet sich aber viel besser für anspruchsvolle Schulungsmaterialien, die einen großen Bildschirm erfordern, z. B. Unternehmensdokumentationen, Prozesspläne oder umfangreiche Grafiken.
E-Learning, M-Learning, D-Learning: Was ist die richtige Wahl?
Wir wissen bereits, dass D-Learning sowohl E-Learning als auch M-Learning umfasst, so dass wir definitiv sagen können, dass digitales Lernen in jeder Organisation eingeführt werden sollte. Bisher haben sich Unternehmen in erster Linie auf die Erstellung und ständige Verbesserung von E-Learning konzentriert, aber in den letzten Jahren fand eine deutliche Verlagerung hin zu Kursen für mobile Geräte statt. Dies ist vor allem auf die veränderten Bedürfnisse und Erwartungen der Mitarbeiter, insbesondere der jungen Generation, zurückzuführen.
Es lohnt sich daher, alle Formen der Ausbildung zu nutzen und die verfügbaren Kurse an die Anforderungen und Möglichkeiten des verwendeten Geräts anzupassen. Ein modernes Learning Management System (LMS) kann bei der Umsetzung einer entsprechenden Strategie sicherlich hilfreich sein. Es erleichtert die Gestaltung interessanter Schulungsunterlagen und hilft gleichzeitig, diese an verschiedene Geräte anzupassen.