Bis vor kurzem war die Arbeit aus dem Home-Office vor allem Beschäftigten in der Kreativ- und der IT-Branche vorbehalten. Die Pandemie hat jedoch eine Wende gebracht und deutlich gezeigt, dass die Arbeit von zu Hause aus auch in anderen Branchen möglich und effektiv ist. Doch obwohl sich viele Unternehmen bereits an Home-Office und ihre Vorteile gewöhnt haben, ist klar, dass dieses Arbeitsmodell auch viele Herausforderungen mit sich bringt, z. B. in Bezug auf Lernen und Entwicklung. Wie schult man hybride Teams – also Teams, die teils im Büro, teils von zu Hause aus arbeiten – am besten? Wie lässt sich Technologie zu diesem Zweck einsetzen?

In diesem Artikel erläutern wir die folgenden Punkte:

  • Was kennzeichnet das Hybridmodell?
  • Welche Herausforderungen stellen sich bei der Leitung von Teams, die nicht im Büro arbeiten?
  • Wie unterstützt ein Learning Management System (LMS) hybride Teams?

Merkmale hybrider Teams

Das hybride Arbeitsmodell ist nichts anderes als die Möglichkeit, teilweise remote und teilweise im Büro zu arbeiten. Je nach Unternehmen, seiner Organisationskultur und den Aufgaben der Mitarbeiter kommt i. d. R. eine der folgenden Varianten des hybriden Modells zum Einsatz:

  • Permanente Aufteilung: Ein Teil der Mitarbeiter arbeitet im Home-Office, der andere Teil im Büro.
  • Rotation: Das Team wird in Gruppen eingeteilt, die zwischen Home-Office und Anwesenheit im Büro tauschen. Die Schichten können unterschiedlich oft wechseln, z. B. jede Woche oder jeden Monat.
  • Wahlfreiheit: Bei diesem Modell arbeiten die meisten Mitarbeiter grundsätzlich von zu Hause aus, können aber jederzeit ins Büro kommen und dort ihre Aufgaben erfüllen.

Aus Arbeitnehmersicht ist das hybride Arbeitsmodell eine Möglichkeit, um Zeit und Geld zu sparen (der tägliche Weg ins Büro entfällt) und folglich die Work-Life-Balance zu verbessern. Andererseits müssen zu Hause optimale Arbeitsbedingungen geschaffen werden, was auch die Kosten für die Einrichtung eines Arbeitszimmers und die Anschaffung der erforderlichen Ausrüstung einschließt.

Aus Sicht des Arbeitgebers bietet das Hybridmodell die Möglichkeit für erhebliche Einsparungen; indem ein Teil der belegten Bürofläche frei wird, können die Betriebskosten gesenkt werden. Wenn ein Unternehmen die Arbeit von zu Hause aus anbietet, kann es auch neue Talente anziehen, und zwar nicht nur aus der unmittelbaren Umgebung, sondern aus dem ganzen Land oder sogar aus dem Ausland. Man sollte jedoch bedenken, dass die Umsetzung des Hybridmodells eine gute Vorbereitung erfordert. Dabei ist es zum einen wichtig, Vertrauen innerhalb des Teams aufzubauen. Zum anderen müssen eine geeignete Systeminfrastruktur und ein effizientes Kooperationsmodell geschaffen werden.

Schulung von hybriden, In-Office- und vollständig dezentralen Teams

Die Einführung eines Remote- oder hybriden Arbeitsmodells in einem Unternehmen bringt eine Reihe von Herausforderungen mit sich, auch im Bereich der Aus- und Weiterbildung. Die Qualifizierung und Entwicklung Ihrer Mitarbeiter, die aus der Ferne, im Schichtbetrieb oder unregelmäßig im Büro arbeiten, erfordert eine völlig neue, an diese neue Realität angepasste Schulungsstrategie.

Für Remote- und In-Office-Teams ist die Aufgabe relativ einfach. Die Ausbildungsmethoden müssen an die gemeinsamen Merkmale dieser Teams angepasst werden. Problematisch ist die Organisation von Schulungen für Teams, deren Mitglieder zum Teil im Büro und zum Teil von zu Hause aus arbeiten.

Wie lässt sich das Problem der zwei unterschiedlichen Arbeitsumgebungen lösen? Mit welchen Instrumenten können alle Kursteilnehmer gleich gut interagieren?

Eine bequeme und schnelle Lösung ist es, Kurse in die Online-Welt zu verlegen. Es ist jedoch anzumerken, dass Schulungen für Remote- und Hybrid-Teams nicht nur eine bildende, sondern auch eine soziale Funktion haben. Hybride Schulungen sind zudem flexibler, denn an ihnen können mehr Mitarbeiter teilnehmen, und moderne Kommunikationsplattformen ermöglichen den Einsatz vielfältiger und effektiver Unterrichtsmethoden.

Ein weiterer Vorteil hybrider Schulungen ist ihre hohe Effektivität. Wie eine Studie des US-Bildungsministeriums (U.S. Department of Education) zeigt, sind die Ergebnisse von Teilnehmern an Online-Kursen etwas besser als die von denen in Präsenzveranstaltungen. Die besten Ergebnisse erzielen aber tatsächlich die Teilnehmer hybrider Kurse.

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Die größten Herausforderungen bei der Schulung hybrider Teams

Hybride Schulungskurse können auf viele verschiedene Arten organisiert werden, die einzelne Teilnehmergruppen einbeziehen. Dabei ist entscheidend, ein Modell zu entwickeln, das sowohl Teilnehmern vor Ort als auch Teilnehmern von zu Hause aus die Möglichkeit bietet, aktiv an den Schulungen teilzunehmen und mit den anderen zu interagieren. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie im entsprechenden ILT-Artikel.

Was ist also zu beachten, um erfolgreich Schulungen für hybride Teams zu organisieren? Wie lässt sich sicherstellen, dass alle Teilnehmer eine optimale Lernerfahrung machen? Vor allem die folgenden Punkte sollten bei der Planung von hybriden Schulungen beachtet werden:

  1. Wie treten die Online-Teilnehmer mit dem Dozenten in Kontakt?
  2. Welche Anwendungen und Tools können von beiden Teilnehmergruppen genutzt werden?
  3. Wie geht man mit möglichen technischen Problemen um?
  4. Wie werden die Teilnehmer miteinander interagieren?
  5. Wie werden Diskussionen moderiert, damit sich alle in gleichem Maße beteiligen können?
  6. Wie werden Anweisungen an die Teilnehmer im Home-Office übermittelt?
  7. Wie werden Dateien und Materialien ausgetauscht?
  8. Wie lassen sich alle Teilnehmer auf einem hohen Niveau einbinden?

Mit der richtigen Herangehensweise an diese Fragen und die Anpassung der Schulungsstrategien an die Herausforderungen, die das hybride Modell mit sich bringt, lassen sich ideale Lösungen entwickeln, die sowohl das Unternehmen als auch die Teilnehmer zufrieden stellen.

Nützliche Tools für die Schulung von hybriden Teams

Will man hybride Teams trainieren, so bringt die Technik zweifellos die größten Herausforderungen mit sich. Daher ist es wichtig, die Technik für alle Kursteilnehmer zu standardisieren und so Verbindungsprobleme, Schwierigkeiten beim Zugriff auf Schulungsmaterialien oder beim Dateiaustausch zu vermeiden.

Es gibt viele Online-Messaging- und Collaboration-Tools, die für hybride Schulungen nützlich sind, aber ein Learning Management System (LMS) ist für die Unternehmenswelt die Top-Lösung. Moderne E-Learning-Plattformen ermöglichen es den Teilnehmern nicht nur, an den Schulungen teilzunehmen und Materialien auszutauschen, sondern erleichtern auch die Interaktion mit anderen Teilnehmern und den Dozenten erheblich. Häufig sind bringen sie auch Tools zur Erstellung von interaktiven Tests, Online-Umfragen und Mind Maps mit.

Darüber hinaus übernimmt ein LMS eine Reihe typischer Verwaltungsaufgaben: Man kann damit eine einzelne Sitzung oder einen ganzen Kurs planen, Teilnehmerlisten verwalten, Vorgaben und Fristen im Auge behalten und Einladungen an Einzelpersonen oder Gruppen versenden. Eine E-Learning-Plattform erinnert die Nutzer auch an anstehende Kurse, kontrolliert die Anwesenheit und verfolgt die Fortschritte der Teilnehmer. Jede Schulungssitzung kann auch aufgezeichnet werden, damit Abwesende sie nachholen oder jeder einfach das erworbene Wissen auffrischen kann.