Mit einem modernen Lernmanagementsystem lassen sich nicht nur ansprechende Kurse erstellen, sondern sie sind auch auf allen Geräten verfügbar – nicht nur auf Computern, sondern auch auf mobilen Geräten, die aus dem modernen Alltag nicht mehr wegzudenken sind. Was ist M-Learning und wie beeinflusst es die Unternehmensstrategien zur Kompetenzsteigerung ihrer Mitarbeiter?

Dieser Beitrag klärt die folgenden Fragen:

  1. Was ist mobiles Lernen?
  2. Welchen Einfluss hat M-Learning auf Aus- und Weiterbildungsprogramme?
  3. Wie bereitet man M-Learning-Schulungsinhalte vor?

M-Learning: Definition

M-Learning ist die Abkürzung für Mobile Learning, d. h. eine Form des Fernunterrichts, die über ein mobiles Gerät, z. B. ein Telefon oder ein Tablet, erfolgt. Mobiles Lernen gewinnt seit Jahren an Bedeutung und ersetzt nun zunehmend das „herkömmliche“ E-Learning. Einfache Bedienbarkeit und nahezu unbegrenzte Verfügbarkeit sind die Hauptgründe dafür. Die Schulungsunterlagen können in jeder Situation und an jedem Ort genutzt werden. Der Lernende benötigt lediglich ein Smartphone, um die gewünschten Kurse oder andere Lernmaterialien zu starten, die auf einer Lernplattform oder im Lernmanagementsystem (LMS) des Unternehmens zur Verfügung gestellt werden.

Dank des M-Learnings ist es unglaublich einfach und bequem geworden, seine Kompetenzen zu verbessern. Es ist möglich, sich in Situationen weiterzubilden, die normalerweise nicht produktiv genutzt werden: auf dem Weg zur Arbeit, in der Mittagspause, in einer Pause zwischen zwei Meetings, beim Warten am Flughafen usw. Die wichtigsten Vorteile von M-Learning werden häufig mit vier englischen Wörtern beschrieben:

  • anyone (jeder – M-Learning steht jedem zur Verfügung, der ein mobiles Gerät besitzt);
  • anytime (jederzeit – Mit M-Learning können Sie Ihre Kompetenzen zu jeder Zeit weiterentwickeln);
  • anywhere (überall – Mit m-learning können Sie überall lernen);
  • anything (alles – Mit M-Learning können Sie fast alles lernen).

Die wachsende Beliebtheit von M-Learning

Der gesellschaftliche Wandel in Verbindung mit der technologischen Entwicklung hat die Bildung verändert; die Strategien zur Kompetenzentwicklung von Mitarbeitern haben sich in vielen Unternehmen gewandelt.

Dieser Trend ist besonders bei Firmen zu beobachten, die jüngere Mitarbeiter einstellen. Die Generation der Millennials achtet nicht nur darauf, welche Technologien der Arbeitgeber einsetzt, sondern auch auf die Möglichkeiten, ihre eigenen Kompetenzen zu entwickeln. Aus der Studie “The Millennial Generation Research Review” der US-Handelskammer geht hervor, dass Millennials zweieinhalb Mal häufiger neue Technologien nutzen als ältere Generationen. [1] Gleichzeitig sind 35 % der Millennials davon überzeugt, dass ihre Organisation diese Technologien nicht richtig einsetzt. [2]

Interessante Schlüsse lassen sich auch aus der Studie “How Millennials Want to Work and Live” des Gallup-Instituts ziehen. Daraus geht hervor, dass für 59 % der Millennials die Möglichkeit, zu lernen und sich weiterzuentwickeln, ein äußerst wichtiger Faktor bei der Wahl ihres künftigen Arbeitgebers ist. [3]

In Anbetracht dieser Tatsachen und der zunehmenden Teilnahme der jungen Generation am Arbeitsmarkt sollte die wachsende Beliebtheit von M-Learning nicht überraschen. Sie ist eine Antwort auf die sich dynamisch verändernden Bedürfnisse des modernen Arbeitnehmers. Und eines dieser Bedürfnisse ist das Bedürfnis nach kontinuierlicher Verbesserung, unabhängig von Zeit und Ort.

Buchen Sie eine Demo-Präsentation und testen Sie Samelane in Aktion
Demo buchen

M-Learning-Anwendungen und -Plattformen

Es gibt viele M-Learning-Plattformen mit umfangreichen Möglichkeiten zur Weiterbildung, aber für Ihr Unternehmen sollte ein Learning Management System (LMS) als Ausgangspunkt wählen. Eine unternehmensweite E-Learning-Plattform ermöglicht es, Know-how zu bündeln, ansprechende Kurse zu entwerfen und sie den Mitarbeitern sowohl in Form von E-Learning als auch von M-Learning zur Verfügung zu stellen. Sie bietet auch die Möglichkeit, Feedback zu sammeln und Schulungsbedarf oder mögliche Kompetenzlücken zu ermitteln.

Ein modernes LMS sollte so umfassend wie möglich sein. Es sollte es den Mitarbeitern ermöglichen, sich nicht nur am Firmencomputer, sondern auch auf mobilen Geräten zu schulen, jederzeit und überall. Auch die Erstellung von Schulungsinhalten sollte einfach und intuitiv sein. Diese Kriterien sollten Sie bei der Auswahl einer neuen Plattform oder beim Wechsel von einer bestehenden Plattform beachten.

Nachdem Sie einen vollständigen Katalog von Unternehmensschulungen erstellt haben, ist es ratsam, das Bildungsangebot des Unternehmens durch externe Kurse zu erweitern. Eine solche Initiative wird bei den Mitarbeitern sicherlich gut ankommen und ihnen die Möglichkeit geben, sich weiter mit den Fragen und Themen zu beschäftigen, die interessieren.

Wie lassen sich Schulungsmaterialien an das M-Learning anpassen?

Die kompakte Größe von Mobiltelefonen ist sowohl ein Vorteil als auch ein Nachteil. Ein Handy, das in die Hosentasche passt, erfüllt zwar alle grundlegenden Funktionen, aber der nur wenige Zentimeter große Bildschirm stellt bei der Erstellung von Inhalten eine große Herausforderung dar.

Was beim E-Learning funktioniert, funktioniert beim M-Learning nicht immer. Die Erstellung komplexer Diagramme, Prozessdiagramme oder mathematischer Formeln kann zum Beispiel Schwierigkeiten bereiten. Dies sollte man bei der Gestaltung von Schulungsinhalten bedenken. Bevor die Materialien den Kursteilnehmern zur Verfügung gestellt werden, müssen die Ersteller der Inhalte sicherstellen, dass alle Grafiken lesbar sind und dass die Inhalte optimal formatiert und in gut lesbare Textabschnitte aufgeteilt sind. Tests zu umgehen, kann zu schlechten Noten und einer hohen Abbrecherquote führen.

Ein charakteristisches Merkmal von M-Learning-Kursen ist, dass sie auf dem Weg zur Arbeit oder in kurzen Pausen zwischen Sitzungen absolviert werden. In Anbetracht dessen lohnt es sich, die Navigation möglichst einfach zu gestalten und die Interaktion auf ein Minimum zu beschränken. Den Benutzer zu zwingen, ein winziges Symbol auf einem kleinen Touchscreen anzutippen, ist nicht klug.

Es empfiehlt sich auch, Kurse so weit wie möglich zu kürzen, unabhängig davon, ob sie von Grund auf neu erstellt oder aus bestehenden E-Learning-Kursen konvertiert wurden. Es sollten nur die wichtigsten Themen behandelt werden, und der Kurs selbst sollte möglichst in mehrere Minikurse oder Module unterteilt werden, die einen umfassenden Schulungspfad bilden. Ein Schulungskurs, der nicht länger als zwanzig Minuten dauert, wirkt sich positiv auf die Beteiligung und Begeisterung der Teilnehmer aus.

Quellen:

  1. The U.S. Chamber of Commerce Foundation
  2. TINYpulse
  3. GALLUP