Die Branche der Learning Management System-Lösungen entwickelt sich in einem sehr schnellen Tempo. Dies wird stark durch die spezifischen Bedingungen des heutigen Arbeitsmarktes beeinflusst – den Bedarf der ständigen Fortbildung, dem Erwerb neuer, oft digitaler, Fähigkeiten, und häufig auch die allmähliche Änderung der Berufsprofile. Für die Arbeitgeber lohnt es sich teilweise mehr einen guten, loyalen Mitarbeiter umzuschulen, als einen kostspieligen Rekrutierungsprozess ins Rollen zu bringen. Zur gleichen Zeit bemerken die Manager den immer größer werdenden Bedarf daran die Prozesse in der Firma zu optimaliseren und deren Leistung zu maximalisieren. Je mehr Personen eingestellt sind – desto mehr Zeit braucht man um sie in die Organisation einzuführen und ihre, oft standardmäßigen, Fragen zu beantworten – welche von einer mit AI betriebenen Plattform übernommen werden könnten.
Wenn Sie ein Unternehmer sind – egal wie groß ihr Unternehmen ist, oder sie sich mit HR oder Teammanagement befassen – dieser Artikel ist für Sie. Sie werden erfahren wie man mithilfe einer E-Learning-Plattform den Onboarding-Prozess neuer Mitarbeiter beschleunigt, den Wissenszuwachs in der Firma kontrolliert und automatisiert verwaltet, so wie was genau auf AI basierende Smart Education ist.
Was ist ein LMS?
Bestimmt wird diese Abkürzung bald in den meisten Branchen allbekannt sein – von Produktion bis Kommunikation. LMS, also Learning Management System ist auch unter den Begriffen E-Learning-Plattformen oder Bildungsplattform (für Fernbildung) bekannt. Wenn sie hauptsächlich für Rekrutierungs- und Onboarding-Zwecke genutzt wird kann man sie auch HR-Plattform nennen. All diese Begriffe dienen dazu ein System zu bezeichnen, welches einen Zweck hat – das Wissen in der Organisation auf eine strukturierte, kontrollierte Art und so automatisiert wie nur möglich zu vergrößern. Worin liegt der Sinn wenn ein Manager zum hundertsten Mal einem neuen Mitarbeiter die Einzelheiten der Einreichung von Anträgen und die Abrechnung der Dienstreisekosten erklären muss? Man kann die Anleitung doch einfach einmal aufnehmen und sie automatisch mit den neuen Angestellten teilen, wann immer sie dem Unternehmen beitreten. Zudem, um sicher zu gehen, dass der Mitarbeiter sich alle Informationen angeeignet hat, kann der Manager einen Wissenstest anweisen und nur dann einen Alert bekommen, wenn jemand den Test nicht bestanden hat.
Ein Learning Management System einzuführen lohnt sich egal wie groß die Firma ist. In jedem Fall – egal ob man 20 oder 10000 Personen einstellt – spart man die Zeit wichtiger Mitarbeiter, die anstatt wiederholbare Aufgaben durchzuführen, z.B. zum zehnten Mal die gleiche Schulung leiten, weitere Kurse entwickeln oder an der Weiterentwicklung der Firma arbeiten könnten. In jeder Organisation gibt es etliche solcher Fälle und diese kontrolliert zu verwalten bedeutet große Ersparnisse an Zeit und Geld auf jeder Etappe der Firmenentwicklung.
Dabei muss man anmerken, dass von E-Schulungen nicht nur die Unternehmer, sondern auch die Endbenutzer profitieren. Die Arbeiter können ihr Wissen und berufliche Entwicklung verwalten – es ist für sie einfacher sich für Kurse anzumelden, ihren Fortschritt zu verfolgen und, wenn nötig, Stoff zu wiederholen, weil die Schulungen an einem Ort gesammelt sind und oft praktisch die ganze Zeit verfügbar sind, an jedem Tag und zu jeder Uhrzeit. So eine Plattform bietet ihnen auch viel mehr Möglichkeiten zu lernen, weil sie nicht auf freie Termine und Plätze warten müssen, sondern genau dann lernen können, wann sie möchte. Dazu kommt noch das nicht unwichtige Erhalten von Zertifikaten, die nicht nur ein effektiver Motivator sind, sondern auch ein Ass im Ärmel für diejenigen sind, die sich um eine Beförderung bemühen.
Künstliche Intelligenz im Learning Management System
Das nächste Level von E-Learning-Plattformen heißt Integration mit künstlicher Intelligenz (Artificial Intelligence) – was genau genommen immer öfter passiert. Bevor wir erklären wie genau AI das Lernen effektiver macht, müssen wir erst feststellen, was es überhaupt ist. Künstliche Intelligenz ist – ganz kurz gesagt – die Fähigkeit eines Systems nach dem Beispiel der menschlichen Gehirnprozesse zu denken, Daten zu analysieren und Entscheidungen zu treffen. Einige Beispiele für Lösungen fürs Lernen die auf künstlicher Intelligenz basieren sind Chatbots, Empfehlungsdienste oder auch intelligente virtuelle Assistenten. AI soll die Menschen in einer Organisation nicht ersetzen, sondern sie in vielen Prozessen so unterstützen, dass sie ihre Möglichkeiten erweitern können und bessere Effekte erzielen können. Deswegen kann künstliche Intelligenz eine außergewöhnlich wertvolle Bereicherung für das Unternehmen sein. Jetzt schon in AI zu investieren erlaubt es Unternehmen einen großen Vorsprung vor der Konkurrenz zu behalten. Man kann mit Sicherheit sagen, dass AI der Grundbaustein von Innovationen in Firmen ist und gerne in E-Learning-Systeme eingebaut wird.
Dank künstlicher Intelligenz können E-Learning-Plattformen eine Reihe neuer Eigenschaften und Funktionen gewinnen – die mit traditionellen Methoden unerreichbar sind.
Empfehlungssysteme
Eines der besten Beispiele sind Empfehlungssysteme. Basierend auf den zuvor absolvierten Schulungen, Testergebnissen, Arbeitstempo etc. kann das System weitere, angepasste E-Schulungen empfehlen. Solche, die der Lernende mit größter Wahrscheinlichkeit gut finden wird und dafür sorgt, dass er gerne lernt. Ohne solche Empfehlungen wählen die meisten Kursteilnehmer weitere Kurse gar nicht erst aus.
Maßgeschneiderte Schulungen
Dank den AI-Algorithmen kann man die Inhalte der E-Learning-Kurse intelligent an die Bedürfnisse der Lernenden anpassen. Das bedeutet zum Beispiel dass man die Form des Stoffes an die Präferenzen der Kursteilnehmer anpassen kann oder Gamification-Elemente einsetzen kann, für diejenigen die Wettbewerbe mögen. Das Anpassen der Form ist eine wichtige Sache, denn manche eignen sich Inhalte in Videoformaten besser an, andere lesen lieber, und noch andere brauchen mehrere Aufgaben, um den Stoff aufzuarbeiten. Es gibt Persönlichkeitstypen die durch Teamwork motiviert werden (weswegen sie in den jeweiligen Kursen mehr Gruppenarbeit finden) und solche die eher Einzelgänger sind (für diese gibt es Zertifikate und Abzeichen). Es gibt Mitarbeiter die ernst an Schulungen ran gehen und dann welche die lieber Spaß und Spiele beim Lernen haben. Es kann auch vorkommen, dass jemand gerne zu Hause lernen würde, aber zu viele Pflichten hat – hier hilft, wenn alle Inhalte sowohl als Texte, wie auch in im Audioformat vorhanden sind.
Dank künstlicher Intelligenz kann man den Stoff an die Präferenzen der User anpassen, ohne weitere menschliche Arbeit rein zu investieren. Das System konvertiert Audio zu Text und umgekehrt, es prüft die Ergebnisse der Mitarbeiter und erinnert an weitere Kurse. Ziele gibt es nämlich zwei – die User zur aktiven Teilnahme am Lernprozess zu animieren und sie zu überzeugen nicht nur an Pflichtschulungen teilzunehmen. Der Schlüssel dazu ist unter anderem eine personalisierte Benutzererfahrung.
Virtual Tutoring
Die Unterstützung eines „E-Lehrers” ist wichtig im Lernprozess, wobei diese Rolle auch von einer künstlichen Intelligenz erfüllt werden kann. Das System kann Fragen beantworten (Chatbot), Teilnehmer “abfragen” und deren Lernfortschritte überwachen – indem es Reminder und Nachfragen über Fortschritte versendet, über längere Lernpausen informiert, aber auch zu Erfolgen gratuliert – zu absolvierten E-Learnings und erworbenen Zertifikaten. Besonders in großen Organisationen ist es sehr zeitaufwendig solche Prozesse persönlich zu überwachen und es verlangt das Engagement vieler Personen die nur für Wissens- und Lernverwaltung zuständig sind. In diesem Fall übernimmt das AI viele Teile dieser Arbeit.
Monitoring und Reporting
Intelligentes Monitoring und Reporting – sowohl individueller Fortschritte, wie auch der ganzer Teams und Abteilungen – ist eine der wichtigsten Funktionen, die es dem Manager erlaubt die Wirksamkeit der durchgeführten Maßnahmen einzuschätzen. Auf Basis von täglich gesammelten Daten werden automatisch Berichte und Diagramme vorbereitet. Die Verwalter der Lernprozesse müssen Zusammenfassungen nicht selbst gestalten, denn diese werden automatisch generiert. Es wird auch direkt sichtbar welche Bereiche verbessert werden müssen – die Plattform informiert den Zuständigen über Brennpunkte, denen man mehr Aufmerksamkeit schenken sollte. Die Erfolgsquote ist niedrig? Vielleicht wird ein Kurs auf einem niedrigeren Level benötigt. Die Kursteilnehmer schauen sich Videos nicht an, lesen aber dafür gerne die beigefügten Texte? Vielleicht haben sie keine Möglichkeit Inhalte mit Audio abzuspielen. Im Endeffekt muss der Manager die entsprechenden Schlüsse ziehen und einen Alternativplan implementieren, aber ohne künstliche Intelligenz würde die Diagnose selbst mehrere Stunden dauern.
Der Bedarf an ständiger Fortbildung, Umschulung, häufige Personalfluktuation von Mitarbeitern, die im Gegensatz zu ihren Eltern nicht an eine Arbeitsstelle gebunden sind – das sind die Herausforderungen des heutigen Unternehmens. E-Learning-Plattformen mit künstlicher Intelligenz bieten noch nie zuvor dagewesene Möglichkeiten und stellen somit die Zukunft des Lernens dar. Jede Firma kann eine positive Umwandlung erleben – egal wie groß sie ist.