Es ist allgemein bekannt, dass Feedback ein entscheidender Aspekt für den Lernerfolg ist. Konstruktives Feedback kann das Selbstvertrauen und die Lernbereitschaft der Lernenden stärken und damit letztlich auch ihre Leistungen. Richtig vermittelt, kann Feedback sehr nützlich sein und wird daher von Angestellten sehr geschätzt. So wünschen sich offenbar 65 % der Arbeitnehmer mehr Feedback. Solche Rückmeldungen können unterschiedlich aussehen und gestaltet werden. Sie können sie gelegentlich, bei bestimmten Anlässen oder in einem kontinuierlichen Prozess geben. Beispielsweise können Sie das Feedback am Ende eines Lernmoduls einbauen, es für jede Frage vorschlagen oder es einmal im Jahr im Rahmen einer Leistungsbewertung geben.

Was versteht man unter Feedback in der Kommunikation?

Feedback in der Kommunikation wird definiert als der Prozess der Bereitstellung von Informationen oder Reaktionen auf eine Aussage oder ein Verhalten einer anderen Person. Feedback kann positiv, negativ oder neutral sein und in unterschiedlichen Formen stattfinden, z. B. verbal, nonverbal oder schriftlich.

Grundsätzlich besteht ein Kommunikationsprozess aus drei Kernelementen:

  • Der Sender ist eine Person oder Instanz, die eine Botschaft übermittelt.
  • Die Botschaft ist die Information oder der Inhalt, den der Sender dem Empfänger mitteilen möchte.
  • Der Empfänger ist der andere aktive Teilnehmer am Kommunikationsprozess. Er empfängt die Botschaft und antwortet auf sie mit einer Rückmeldung.

Hier ist ein Beispiel für den Ablauf: Wenn eine Führungskraft einem Mitarbeiter ein Feedback zu seiner Leistung geben möchte, wäre die Führungskraft der Sender. Die Botschaft wäre das spezifische Feedback, das die Führungskraft dem Mitarbeiter mitteilen möchte, z. B. Verbesserungsmöglichkeiten oder Anerkennung für eine gute Leistung. Der Mitarbeiter wäre der Empfänger, der das Feedback verarbeitet und auf den Input mit seinen Gedanken oder Fragen reagiert.

Feedback kann auf verschiedene Weise erteilt werden, unter anderem:

  • Mündliches Feedback erfolgt durch das gesprochene Wort und kann entweder positiv oder negativ sein. Es kann persönlich, per Telefon oder per Videokonferenz gegeben werden. Es kann in Form von Fragen oder Bemerkungen erfolgen.
  • Nonverbales Feedback wird durch Körpersprache, Mimik oder den Tonfall vermittelt. Es kann positiv oder negativ sein und wertvolle Erkenntnisse darüber liefern, wie der Empfänger wahrgenommen wird; es kann z. B. durch Mimik oder Gestik ausgedrückt werden.
  • Schriftliches Feedback wird in Gestalt von schriftlichen Kommentaren, Notizen oder E-Mails gegeben. Es kann auch als Bewertung, Rezension oder Bericht übermittelt werden.
  • Konstruktives Feedback ist darauf ausgerichtet, zu fördern und die Leistung zu verbessern. Es enthält positive und negative Kommentare, die dem Empfänger helfen sollen, zu lernen und zu wachsen.
  • Destruktives Feedback zielt darauf ab, den Empfänger zu tadeln oder niederzumachen. Es ist in der Regel schädlich und nicht hilfreich für die Leistungsverbesserung.

Die Fähigkeit, Feedback zu geben

Teamleiter, Führungskräfte und Ausbilder können die Bedeutung von Feedback gar nicht hoch genug einschätzen. Es kann ein mächtiges Instrument sein, das spürbare positive Ergebnisse bringt, aber auch Schaden anrichten, das Selbstwertgefühl mindern oder dem Betreffenden das Gefühl geben, nicht genügend geschätzt zu werden. Feedback zu geben und zu erhalten kann für die persönliche und berufliche Entwicklung sehr wertvoll sein. Im Folgenden finden Sie einige Tipps, wie Sie wirkungsvoll Feedback geben und erhalten können:

  • Zuallererst: Vermeiden Sie Aussagen, die anklagend oder wertend aufgefasst werden könnten; Ihr Ziel ist es, zu motivieren und Wachstumsbereiche aufzuzeigen, nicht das Gegenteil. Betonen Sie die Vorteile einer offenen Kommunikation über mögliche Verbesserungen für Ihr Team. Beginnen Sie damit, die Stärken Ihrer Mitarbeiter anzuerkennen, und sprechen Sie dann Bereiche an, die weiterentwickelt werden können.
  • Seien Sie konkret und liefern Sie Belege. Ihre Teammitglieder sollten klar verstehen, was schiefgelaufen ist und wie sie sich verbessern können. Geben Sie Ihr Feedback möglichst bald nach dem entsprechenden Ereignis oder der jeweiligen Situation. Wenn Sie zu lange warten, kann das Feedback an Wirkung verlieren. Bleiben Sie bei den Fakten und konzentrieren Sie sich auf das Verhalten oder die Leistung, nicht auf die Person.
  • Geben Sie Ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, Ihr Feedback zu verarbeiten, und ermutigen Sie sie, ihre Überlegungen mitzuteilen. Seien Sie offen für andere Sichtweisen. 
  • Seien Sie objektiv und respektvoll. Bieten Sie Verbesserungsvorschläge oder Lösungen für Probleme an, anstatt nur auf Mängel hinzuweisen. Verwenden Sie einen positiven und respektvollen Ton und vermeiden Sie es, allzu kritisch oder negativ zu sein. Denken Sie daran, dass das Ziel darin besteht, der anderen Person dabei zu helfen, zu wachsen und sich zu verbessern.
  • Ermuntern Sie schließlich auch Ihre Mitarbeiter, ebenfalls Feedback zu geben. Lassen Sie Ihr Ego beiseite, erkundigen Sie sich nach der Meinung der Mitarbeiter über Ihre Leistung und Ihre Rolle als Führungskraft, und hören Sie sich ihre Beiträge aufmerksam an. Diskutieren Sie dann gemeinsam mit den Mitarbeitern und finden Sie Wege, wie Sie ihre Kritik effektiv nutzen können. Erkennen Sie die Person, die das Feedback gegeben hat, an und würdigen Sie sie, auch wenn es Ihnen schwerfällt, die Aussagen zu hören.

Warum ist das Feedback in der Kommunikation so wichtig?

Feedback ist ein wesentliches Element des Kommunikationsprozesses. Es dient als Bindeglied im Sender-Empfänger-Zyklus, indem es eine Reaktion des Empfängers auf den Sender bewirkt. Damit vervollständigt das Feedback den wechselseitigen Kommunikationsprozess. Es ist aus mehreren Gründen wichtig: Zunächst einmal zeigt es an, ob der Empfänger die Nachricht so erhalten und verstanden hat, wie der Sender es beabsichtigt hatte. Feedback spiegelt auch die Effektivität der Kommunikation zwischen beiden Parteien wider, denn es ist eine wichtige Kommunikationsfähigkeit, die zwischenmenschliche Beziehungen verbessert. Schließlich motiviert konstruktiver Input und ist eine hervorragende Ressource für kontinuierliches Lernen.

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Die wichtigsten Vorteile von Feedback

Was also macht Feedback so wertvoll? Schauen wir uns genauer an, wie Teamleiter Feedback nutzen können, um die Kommunikation und die Arbeit innerhalb ihrer Teams oder Gruppen zu verbessern.

  • Feedback fördert die Koordination. Es nützt allen, die z. B. bei der Projektarbeit, bei der Veranstaltungsplanung oder beim Lernen an unterschiedlichen Aufgaben mitwirken.
  • Feedback hilft Teams, schwerwiegende Fehler zu vermeiden. Eine offene und ehrliche Kommunikation während der Teamarbeit minimiert die Zeit, die für Korrekturen aufgewendet werden muss, reduziert Fehler, die durch Missverständnisse verursacht werden, und verhindert Misserfolgserlebnisse.
  • Feedback stärkt Beziehungen. Es ermutigt zu Ehrlichkeit und Vertrauen. Auch wenn es mit Kritik verbunden ist, kann Feedback das persönliche Wachstum fördern, wenn es in angemessener Weise erfolgt.
  • Konstruktives Feedback motiviert die Mitarbeiter. Ein unterstützender Ansatz ist hier wirksam. Sie können anderen nicht nur dabei helfen, ihre Schwächen zu erkennen, sondern Sie können das Feedback auch als Ratschlag und nicht als Urteil formulieren. Zeigen Sie, dass Sie von den Fähigkeiten Ihrer Mitarbeiter überzeugt sind, und zeigen Sie Ihre Bereitschaft, ihnen zu helfen, die Projektziele effizienter zu erreichen. Das sollte die Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter steigern.
  • Feedback fördert die persönliche und berufliche Entwicklung. Dazu gehören aktives Zuhören, gründliche Analysefähigkeit und die Erarbeitung von Verbesserungsmaßnahmen. Überlegte Rückmeldungen zeigen Bereiche auf, die verändert werden müssen, und ermöglichen so eine zielgerichtetere Arbeit und bessere Ergebnisse. Das bringt Menschen zusammen und erleichtert eine gesunde Kommunikation.
  • Feedback trägt zu einem positiven Arbeitsumfeld bei. Wenn man für Kritik offen ist und sich um Feedback bemüht, bringt das weitere Vorteile mit sich. Die besten Ideen kommen häufig von Teammitgliedern, die Lösungen vorschlagen oder Probleme aufzeigen, die andere vielleicht übersehen haben.
  • Feedback führt zu greifbaren wirtschaftlichen Vorteilen. Dazu gehören Geschäftswachstum, Kosteneinsparungen, höhere Umsätze, rechtzeitige Projektabschlüsse, verbesserte Kundenbeziehungen und eine bessere Marktpositionierung.

Feedback in der Wirtschaft

In der Geschäftswelt dient Feedback als wertvolle Information oder konstruktive Kritik an den Aktivitäten oder Praktiken eines Unternehmens oder von Einzelpersonen innerhalb des Unternehmens.

Wirksames Feedback gilt in allen Branchen als wichtiges Managementinstrument. Anhand der eingehenden Rückmeldungen können Unternehmen ihre Aktivitäten auf die Informationen abstimmen, die sie von Kunden, Mitarbeitern, Lieferanten und Stakeholdern erhalten. Darüber hinaus bietet Kundenfeedback Einblicke in die Bedürfnisse der Kunden und eröffnet neue Möglichkeiten für das Unternehmenswachstum.

Wenn ein Unternehmen auf das Feedback seiner Mitarbeiter eingeht, kann es tiefere Einblicke gewinnen, als es Statistiken allein verraten können. Wenn Mitarbeiter sich ernst genommen und wertgeschätzt fühlen, trägt dies dazu bei, Verwirrung und Unklarheit zu verringern. Regelmäßige konstruktive Beurteilungen können die Effizienz und die Arbeitsergebnisse erheblich verbessern. Feedback erleichtert die Koordination zwischen den Abteilungen und sorgt dafür, dass die oberste Führungsebene über die Aktivitäten des Unternehmens informiert bleibt.

Eine wirksame Kommunikation mit einem kontinuierlichen Austausch von Feedback kann zur Lösung von Unternehmensfragen beitragen. Fazit: Feedback ist für den erfolgreichen Betrieb eines jeden Unternehmens von entscheidender Bedeutung.