Moderne E-Learning-Plattformen sind ausgesprochen einfach und intuitiv zu bedienen, so dass die Erstellung von Kursen oder sogar komplexen Lernpfaden mit ihnen überhaupt kein Problem ist. Inhalte jedoch so aufzubereiten, dass sie für die Schulungsteilnehmer möglichst attraktiv sind, ist jedoch eine echte Herausforderung. Aber muss ein langweiliges Thema immer auch eine langweilige Schulung bedeuten? Mit welchen Taktiken lassen sich ansprechende Kurse gestalten?

In diesem Artikel erfahren Sie mehr über folgende Themen:

  • Welche Bedeutung hat das Thema einer Schulung für die Lernbeteiligung?
  • Mit welchen Instrumenten lässt sich das Engagement steigern?
  • Was ist zu beachten, um ansprechende und interessante Schulungen zu erstellen?

Die interessantesten Schulungsthemen

Von allen Maßnahmen zur Aus- und Weiterbildung sind die Ausbildung am Arbeitsplatz sowie die Kurse, die die Mitarbeiter selbst aus dem Weiterbildungsangebot ihres Arbeitgebers auswählen können, mit Abstand am interessantesten. Warum? Weil die behandelten Themen ihren Interessen entsprechen! So können sie ihre Aufgaben ordnungsgemäß und effizient wahrnehmen, ihren Horizont erweitern und sich Kenntnisse aneignen, die sich in späteren Phasen ihrer beruflichen Laufbahn als äußerst nützlich erweisen können.

Auf der anderen Seite des Spektrums finden sich alle obligatorischen Schulungen, die jedes Jahr oder alle paar Jahre aufgefrischt werden müssen. Dazu gehören beispielsweise Gesundheits- und Sicherheitsschulungen, Compliance-Schulungen und Seminare, die die Mitarbeiter für mögliche Risiken und Gefahren sensibilisieren sollen (z. B. IT-Sicherheit im weitesten Sinne). Diese Themen sind zweifellos nicht sehr attraktiv, aber sie sind entscheidend, damit eine Organisation gut funktioniert. Es lohnt sich daher, etwas Zeit darauf zu verwenden, so dass diese Schulungen den Mitarbeitern nicht wie Zeitverschwendung vorkommen.

Leider gibt es in jedem großen Unternehmen eine Menge langweiliger Seminare. Ihre Qualität und vor allem ihre Form lassen oft zu wünschen übrig. Viele Ersteller von E-Learning-Kursen gehen anscheinend davon aus, dass ein langweiliges Thema nicht attraktiv präsentiert werden kann. Mit ein paar einfachen Tricks und den richtigen Unterrichtsformen können Sie jedoch das Engagement der Teilnehmer erheblich steigern.

5 Taktiken, die langweilige Themen spannend machen

Neugier wecken

Zu Beginn einer obligatorischen Schulung fragen sich viele Teilnehmer, was sie darin suchen. Warum will der Arbeitgeber, dass sie denselben Inhalt immer wieder durchkauen? Um von Anfang an das Interesse der Teilnehmer zu wecken und sie zur aktiven Teilnahme anzuregen, beginnen Sie mit einem spannenden Beispiel oder einer interessanten Frage oder schildern Sie ein spezifisches Problem, für die es keine eindeutige Lösung gibt.

Mit dieser Taktik ziehen Sie effektiv die Aufmerksamkeit auf sich. Sie machen auf diese Weise nicht nur auf den Zweck und das Thema der Schulung aufmerksam, sondern bringen die Teilnehmer auch dazu, aktiv nach einer Antwort auf die Frage oder einer Lösung für das skizzierte Problem zu suchen. Denken Sie jedoch daran, den Kurs am Ende nicht im Dunkeln zu lassen.

Die Inhalte an das Publikum anpassen

Form und Sprache müssen immer an das Zielpublikum angepasst werden. Dieser Grundsatz gilt auch für Inhalt und den Umfang der Inhalte. Wenn Sie Schulungen für Büroangestellte durchführen, können Sie Vorschriften und Sicherheitsregeln für den Industrie- oder Transportsektor weglassen. Denn wenn Sie dadurch die Aufmerksamkeit der Teilnehmer verlieren, werden Sie diese kaum zurückgewinnen können.

Dies gilt auch umgekehrt: Wenn die meisten Teilnehmer nicht am Computer arbeiteten, macht es wenig Sinn, sie stundenlang mit IT-Sicherheit oder anderen Themen zu langweilen, die für sie völlig irrelevant sind.

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Verwenden Sie Beispiele und Anekdoten aus dem Firmenalltag

Um die Aufmerksamkeit der Auszubildenden aufrechtzuerhalten oder zurückzugewinnen, können Sie Beispiele und Anekdoten aus dem Firmenalltag erzählen. Im Rahmen von Gesundheits- und Sicherheitsschulungen etwa können Sie Unfälle aus der Vergangenheit in Erinnerung rufen. Dabei können Sie gemeinsam deren Ursachen bzw. wirksame Maßnahmen besprechen, mit denen verhindert werden kann, dass sich die Dinge wiederholen.

Risikoschulungen hingegen können Sie beleben, indem Sie die gängigsten Phishing-Angriffe oder andere Formen der Cyber-Kriminalität vorstellen, die das Image oder die Finanzen des Unternehmens schädigen könnten. Was, wenn es im Unternehmen keine solchen Beispiele gibt? Dann können Sie sich an den bekanntesten Fällen oder Vorfällen orientieren, mit denen Unternehmen in derselben Branche konfrontiert waren.

Verwenden Sie unterschiedliche Schulungsmaterialien

Selbst die durchdachteste Schulung und sorgfältig ausgewählte Materialien garantieren keinen Erfolg, wenn das Ganze in eine klassische Präsentation gekleidet ist, die von einem Dozenten mit trauriger Stimme vorgetragen wird. Um die Teilnehmer nicht zu langweilen, verwenden Sie am besten unterschiedliche Lehrformen. Ergänzen Sie die Folien mit grafischen Darstellungen, Fotos, Kurzfilmen, Aufnahmen vom eigenen Werk und dergleichen mehr.

Dank dieser Abwechslung wird es den Teilnehmern nicht nur nicht langweilig, sondern sie lernen den Stoff auch viel effektiver. Sie verknüpfen die wichtigen Informationen mit einem bestimmten Moment der Schulung, etwa einem erinnerungswürdigen Beispiel, Foto oder Video.

Wissen abrufen und abfragen

Auch Wissenstests sind eine effektive Methode, um die Beteiligung der Teilnehmer zu erhöhen. Häufig ist ein Test ein obligatorischer Teil der Ausbildung und findet am Ende der Veranstaltung statt. Es ist jedoch viel besser, das Wissen abfragen, nachdem eine bestimmte Frage oder ein bestimmtes Thema besprochen wurde. Dies lenkt die Aufmerksamkeit der Mitarbeiter auf die wichtigsten Inhalte des jeweiligen Abschnitts. Dies verhindert auch, dass die Schulung übersprungen und direkt zum Test übergegangen wird. 

Neben Testfragen gibt es noch andere Methoden, die Beteiligung anzuregen: Stellen Sie offene Fragen, führen Sie Umfragen durch oder stellen Sie Aufgaben, bei denen Elemente miteinander verknüpft oder zu logischen Gruppen zusammengefasst werden sollen. Moderne LMS bieten in dieser Hinsicht eine Menge Möglichkeiten, die einzusetzen sich lohnt.

Wie bereitet man einen interessanten Kurs vor?

Mit jeder Mitarbeiterschulung wollen Sie ein bestimmtes Ziel erreichen: Ihre Arbeitnehmer mit konkretem Wissen auszustatten – arbeitsplatzspezifisch, in Bezug auf Gesundheit und Sicherheit, über Risiken oder spezifische Technologien usw. Das Ausbildungsziel sollte immer der Punkt sein, an dem wir ansetzen. Der Ausbildungsplan sollte darauf aufbauen, und erst im Anschluss sollten wir überlegen, wie wir den Teilnehmern die spezifischen Inhalte auf möglichst zugängliche und ansprechende Weise vermitteln können.

Es mag zunächst unmöglich erscheinen, langweilige Inhalte, wie z. B. aktuelle Gesetze und Vorschriften, ansprechend zu präsentieren. Denn wie soll man die Paragrafen zu Arbeitnehmerpflichten oder Sicherheitsvorschriften darstellen? Die Wiedergabe trockener Fakten oder Präsentation von Dokumentenauszügen ist das Schlimmste, was Sie tun können. Schon nach wenigen Minuten wird der Teilnehmer nervös die Zeit bis zum Ende des Kurses zählen oder er beschließt einfach, auf den Kurs zu pfeifen und ihn bloß so schnell wie möglich hinter sich zu bringen oder ihn bis zum Abschlusstest zu überspringen.

Um dies zu verhindern, sollten Sie sich überlegen, an wen Sie sich mit der Schulung wenden, welche Sprache Sie verwenden und welche Schulungsformen Sie nutzen sollten. In vielen Fällen ist die klassische Präsentation, angereichert z. B. mit kurzen Videoaufzeichnungen, durchaus sinnvoll, aber in Unternehmen, die vor allem junge Menschen beschäftigen, sorgen ein gesunder Wettbewerbsgedanke und spielerische Elemente für eine viel höhere Beteiligung.

Moderne LMS-Plattformen, wie zum Beispiel Samelane, ermöglichen auch den Einsatz von Augmented-Reality (AR)-Elementen, die das Lernerlebnis auf eine ganz andere Ebene heben. Mit AR ist es möglich, Trainingskurse zu erstellen, die in die Zukunft des Lernens entführen. Das ist nicht nur für Einarbeitungen möglich, sondern auch für Gesundheits- und Sicherheitsunterweisungen, die gemeinhin als die langweiligsten überhaupt gelten.