Ein modernes Learning Management System erlaubt es der Organisation die Ausbildung und Entwicklung der Mitarbeiter auf ein komplett neues Level zu bringen und dabei viele sich wiederholende Aufgaben der Ausbildungsteams zu automatisieren. Um allerdings überdurchschnittliche Effekte zu erhalten und das Engagement der Mitarbeiter zu steigern, ist es wichtig ihnen entsprechende Kurse zur Verfügung zu stellen – die interaktiv und interessant sind und den Bedürfnissen sowohl der Organisation, als auch der Mitarbeiter entsprechen. Woran sollte man denken, wenn man E-Learning-Kurse erstellt? Was für Regeln sollte man einhalten?
In diesem Artikel erfahren sie:
- Wie gestaltet man einen interessanten E-Learning-Kurs?
- Wie sorgt man für eine entsprechende Erfahrung für die Teilnehmer?
- Wie beeinflusst Gamification das Engagement?
Was motiviert zum Lernen?
Es gibt verschiedenes, was Mitarbeiter zum Lernen und zur Entwicklung motiviert. Ein Großteil absolviert immer weitere Kurse deswegen, weil sie Angst davor haben Fehler zu machen oder ihre Arbeit falsch auszuführen. Einige wollen ihre Kompetenzen in bestimmten Bereichen entwickeln, um besser ihren Platz in der Organisationsstruktur und den Einfluss ihrer Arbeit auf andere Teams und Geschäftseinheiten zu verstehen. In jeder Firma gibt es eine großen Teil an Menschen, die ihre Horizonte immer mehr erweitern und neue Dinge lernen wollen, um in ihrer Karriere immer weiter aufzusteigen, ihre Rolle oder den gewählten Karrierepfad zu ändern.
Es ist demnach ungemein wichtig die Motivationen der Mitarbeiter zu kennen, um sie effektiv zu überprüfen und genau die Kurse anzubieten, die im Moment gebraucht werden.
Warum ist das Engagement in E-Learning so wichtig?
E-Learning wird immer öfter von Mitarbeitern als unverzichtbares Element ihres Arbeitsumfeldes und effektives Mittel für die Erhöhung ihrer Kompetenzen und persönlichen Entwicklung behandelt. Aus Sicht der Manager der Organisation ist es geradeaus eine Notwendigkeit eine Plattform für Fernschulungen einzuführen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt allerdings nicht darin, sie einfach zur Verfügung zu stellen, sondern sie immer weiter zu verbessern und mit wertvollen Inhalten zu ergänzen. Obwohl das zweifellos zeit- und kostenaufwendig ist, hat diese Investition eine potenziell sehr hohe Rendite. Es sammelt nicht nur das ganze Know-How der Organisation an einem Ort und automatisiert mehrere HR-Prozesse, sondern beeinflusst effektiv die Motivation von Mitarbeitern, ihre Zufriedenheit und die Entscheidung, sich langfristig mit der Organisation zu binden.
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Mechanismen für die Erstellung von E-Learning-Kursen
Jedes System für Fernbilung (LMS) bietet eine Vielzahl an Funktionalitäten und Formaten, dank welchen man mehr oder weniger attraktive und interessante Schulungen erstellen kann. Die Zeiten von Schulungen, die hauptsächlich auf Texten und einfachen Diagrammen basiert waren, sind eindeutig vorbei. Die große Beliebtheit von Fernbildung und MOOC-Plattformen (Eng. Massive Open Online Courses) hat dazu geführt, dass die Teilnehmer mittlerweile ganze andere Erwartungen haben. Aus diesem Grund ist es heutzutage wichtig verschiedene Schulungsformate, interaktive Elemente, Gamification und moderne Technologien, wie z.B. Augmented Reality (AR) einzusetzen.
8 Tipps, wie man einen interessanten E-Learning-Kurs erstellt
Ein gutes Fernbilungssystem (LMS) bietet viele Möglichkeiten im Bereich der selbstständigen Kursentwicklung und dem schnellen Teilen mit Interessenten. Und obwohl der Erstellungsprozess solch eines Kurses generell unglaublich intuitiv ist, muss man bei der Gestaltung eines effektiven Kurses an ein paar Regeln denken:
#1 Das Geschäftsziel
Jeder E-Learning-Kurs wird für einen bestimmten Zweck erstellt. Er soll den Mitarbeitern Wissen aus einem bestimmten Bereich vermitteln, bestimmte Themen erklären, für eine bestimmte Funktion vorbereiten oder in die alltäglichen Aufgaben einführen. Bei der Gestaltung eines Kurses sollte man damit anfangen das Geschäftsziel und dessen Elemente präzise zu definieren.
Es ist auch wichtig die Umsetzung des Ziels zu messen, allerdings wird das erst möglich wenn man den Kurs den Mitarbeitern zur Verfügung stellt. Wenn es sich herausstellt, dass der Kurs seinen Zweck nicht zu hundert Prozent erfüllt, sollte man ihn noch einmal umgestalten.
#2 Die Sprache und Empfänger der Schulung
In der Anfangsphase der E-Learning-Kurserstellung sollte man auch dessen Empfänger festlegen. Die Sprache und der Schweregrad des Kurses sollten nämlich optimal an das Level der Teilnehmer angepasst sein. Wenn der Kursinhalt für sie unverständlich ist und die angewandten Beispiele nicht gut genug durchdacht sind, wird die Schulung schnell abgebrochen.
#3 Vielfalt
Entsprechend durchdachte und an die Bedürfnisse der Nutzer angepasste Schulungsinhalte sind nur einer von vielen Erfolgsfaktoren. Es ist auch wichtig alles attraktiv zu präsentieren. Dabei geht es nicht nur um die entsprechende Formatierung der Inhalte und die Einteilung in logische Teile, sondern auch die Anwendung von verschiedenen Arten der Übertragung –
Videoanleitungen, Audiodateien, Infografiken, Diagramme usw. Alles, damit der Teilnehmer nicht zu schnell ermüdet und er oder sie sich die wichtigsten Informationen effektiv merken kann.
#4 Interaktivität
Wenn man das Engagement der Kursteilnehmer und gleichzeitig die Chance dafür erhöhen will, dass sie sich das Wissen effektiv einprägen, sollte man für ein entsprechend hohes Level an Interaktivität sorgen. Dabei handelt es sich um jegliche Arten von Aufgaben, die der Teilnehmer durchführen soll – z.B. die Aufgabe bestimmte Elemente auf dem Bildschirm anzuklicken, sie logisch zu verbinden oder eines von mehreren Szenarien zu wählen. Im Endeffekt, dadurch dass der Teilnehmer Schritt um Schritt die Inhalte durchgeht, entdeckt er oder sie zusätzliche, viel detailliertere Inhalte. Diese Strategie beeinflusst direkt die Steigerung des Engagements der Teilnehmer und ihre E-Learning-Erfahrung.
#5 Wissenstests und Quizze auf verschiedenen Etappen der Schulung
Eine gute Idee, um die Effektivität der Schulung zu verbessern, ist es verschiedene Arten von Tests und Quizzen einzusetzen. Die Mehrheit von E-Learning-Schulungen enden mit einem Test, den man bestehen muss, um den Kurs zu absolvieren. Diese Lösung hat einen entscheidenden Nachteil – viele Teilnehmer, besonders bei Pflichtschulungen, entscheiden sich dafür den Kurs “durchzuklicken” bis sie beim Test ankommen. Selbst wenn es einige Versuche braucht ihn zu bestehen. Eine vernünftigere und zugleich effektivere Maßnahme aus Sicht der Erfüllung des Kurszweckes ist es Testfragen und verschiedene Quizze nach den jeweiligen Kurssektionen einzufügen.
#6 Gamification
Ein unglaublich effektiver Weg für erhöhtes Engagement ist auch Gamification, also die Nutzung von Elementen die typisch für Videospiele sind. Das können verschiedene Abzeichen oder Punkte für die Absolvierung der Kurse, das Durchgehen des gesamten Schulungspfades oder eine hohe Platzierung im generellen Ranking sein. Eine effektiver Motivator können auch Zertifikate am Ende des Kurses oder einer Gruppe von Kursen sein. Wenn man den Mitarbeitern solche Möglichkeiten bietet, kann man effektiv das Level ihres Engagements beeinflussen und sie effektiver dazu motivieren, ihre beruflichen Kompetenzen zu entwickeln.
#7 Kurslänge
Niemand mag lange Schulungen, also lohnt es sich dafür zu sorgen, dass sie so konkret wie möglich und in vernünftige Abschnitte eingeteilt sind. So werden sich die Kursteilnehmer nicht so schnell langweilen und zusätzlich erhöht es die Chancen, dass der Kurs mehr Menschen erreichen wird. Warum? Mitarbeiter haben oft im Laufe des Tages nicht viel Zeit für eine lange Schulung, aber sie sollten ein paar Minuten Zeit dafür finden eine kurze Schulung oder das nächste Modul eines etwas komplexeren Kurses zu absolvieren.
#8 Überraschungen!
Eine gute Strategie, um das Engagement der Teilnehmer zu fördern und ihnen die Kursinhalte zu übermitteln, ist es auf ein Überraschungselement zurückzugreifen. Das muss nicht unbedingt Humor sein, mit den Mitarbeitern vorbereitete Videos oder Referenzen an die Erfolge und Fehlschläge der Organisation, um beispielsweise begangene Fehler hervorzuheben, sondern es kann sich auch auf moderne Technologien beziehen – z.B. Augmented Reality (AR). Diese Technologie bietet völlig neue Bildungserfahrungen und erlaubt es zusätzlich in eine digitale Welt einzutauchen, die man sonst nur aus Filmen oder Videospielen kennt. Eine hoher Grad an Zufriedenheit von der Ausbildung ist garantiert!